Rasseportrait

Die einfarbig schwarzen oder roten Angusrinder gehören zu den mittelrahmigen Typen des Rassespektrums der Fleischrinderzucht in Deutschland. Neben der genetischen Hornlosigkeit gehört die frühe erste Abkalbung mit einem Alter von maximal 27 Monaten mit zu den besonderen Merkmalen dieser Rasse. Das überdurchschnittlich hohe Futteraufnahmevermögen befähigt die Anguskuh, auch unter schwierigen Umweltbedingungen ihr hohes Leistungspotenzial abzurufen. Auch weniger wertvolles Futter setzt die Anguskuh in hohe lang anhaltende Milchleistungen um. Sie bringt uns entsprechend gut entwickelte Kälber mit besten Ergebnissen für die Selbstvermarktung oder für die Weitermast. Diese Merkmalskombination macht Angus weltweit zu einer der erfolgreichsten Rassen. Die große Exportnachfrage belegt das eindrucksvoll.

 

Weitere wichtige Merkmale von Angus sind der leichte Kopf, feine Gliedmaßen, feste Klauen und ein langer, tiefer Körperbau, gepaart mit Frühreife, guter Fruchtbarkeit und ausgeprägter Mütterlichkeit. Wegen der Frühreife ist die erste Belegung mit 15 Monaten problemlos, und die niedrigen Geburtsgewichte machen die Angusbullen für die Färsenbelegung in allen Bereichen der Fleischrinderhaltung äußerst interessant.

 

Trotz der niedrigen Geburtsgewichte verfügen die Anguskälber über eine hervorragende Jugendentwicklung. Das im Laufe der Jahre herausgezüchtete Wachstumspotenzial hat dazu geführt, dass die mittleren Tageszunahmen der gekörten Bullen von 1261 g die Konkurrenzfähigkeit in der Mast eindrucksvoll belegen. Besondere Vorzüge sind weiterhin die genetisch bedingte ausgeprägte Marmorierung und Feinfaserigkeit des Fleisches, die international zu einer starken Nachfrage der Rasse Angus führen. Deutlich zunehmend ist die Nutzung von Angustieren in Extensivprogrammen und in ökologisch wirtschaftenden Betrieben, da sich die Tiere sehr gut auf diese Bedingungen ein stellen können.